Die Sommerferien in den Bergen scheinen Raphael Loher gut getan zu haben. Wie er selbst erklärt, inspirierten ihn seine Wanderungen im Lötschental zu seiner neuen Komposition «Keemuun». Der Pianist, welcher schon als Mitglied der Band KALI in der Luzerner Kulturlandschaft, aber mittlerweile auch auf nationalem und internationalem Parkett für viel Furore gesorgt hat, zeigt mit dieser Albumproduktion, dass er auch als Solokünstler viel zu sagen hat.
Beim Hören seiner Komposition wird klar, Raphael Loher hat ein unglaubliches Gespür für musikalische Linien. Ausserdem verfügt er über ein kompositorisches Handwerkzeug, welches gänzlich überzeugt. Die bis ins Detail durchdachte und intellektuell konstruierte Kompositionstechnik zeichnet sich durch klar gesetzte Regeln aus, zu denen auch spezielle Präparationstechniken des Klaviers gehören. Trotz oder genau wegen dieser intellektuellen und genauen Herangehensweise schafft es Raphael Loher vom ersten bis zum letzten Ton Spannung und Linie zu erzeugen. Die feinen Nuancen der sich immer wieder leicht verschiebenden Phasen, mit denen sich das Stück bewegt, ziehen einen in den Bann und verleihen der Musik eine wunderschöne Dringlichkeit. Auf das Album «Keemuun» darf man gespannt sein. Auch als Liveperformance stellt das Werk sicherlich ein besonderes Konzerterlebnis dar, nicht zuletzt, weil Raphael Loher ein ausgezeichneter Pianist und Livemusiker ist.
Es freut die Jury den Förderbeitrag einem Musiker zu überreichen, der sich immer wieder in der Luzerner Kulturlandschaft engagiert. Raphael Loher spielt in verschiedensten Formationen zusammen mit vielen Luzerner Künstlern und engagiert sich auch als Veranstalter der Kulturbrauerei für eine Vielfalt in der Luzerner Szene.