Testimonials

«Mit der Chance, Leben, Arbeiten und Ateliergäste-Beherbergen an demselben Ort zu realisieren, kann das Gelbe Haus nicht nur der bildenden Kunst, sondern auch der Stadt Luzern unschätzbare Impulse bringen.»
Stefan Zollinger, Leitung des Amts für Kultur sowie des Nidwaldner Museums

 
«Wenn es der Stadt Luzern gelingt, Künstlerinnen und Künstler auch nach ihrer Ausbildung hierzubehalten, hat sie an Lebensqualität, Diversität und Ideenreichtum mehr gewonnen, als dies Stadtmarketing je schaffen könnte. Eine Voraussetzung dafür sind bezahlbare Ateliers. Das Gelbe Haus ist ein Projekt in diesem Sinn.»
Fanni Fetzer, Direktorin Kunstmuseum Luzern
 
«Die Stadtforschung hat nachgewiesen, dass Nischen für Kultur- und Kreativschaffende einen wesentlichen Einfluss auf den Erfolg und die Ausstrahlung einer Stadt/ Region haben. Stadt und Kanton Luzern sind nicht gerade für ihre Innovationskraft bekannt. Es ist deshalb wichtig, dass die wenigen kreativen Nischen bestehen bleiben können. Auch damit die kreativen Köpfe nicht abwandern.»
Prof. Alex Willener, Projektleiter und Dozent, Institut für Soziokulturelle Entwicklung
Verantwortlicher, Kompetenzzentrum Stadt- und Regionalentwicklung, Luzern
 
«Um eine vielfältige Luzerner Kulturlandschaft nachhaltig zu gewährleisten, ist ein Angebot von günstigen Atelier- und Wohnräumen unerlässlich. Dabei handelt es sich nicht nur um einen Einsatz in und für die Zukunft, sondern, konkret in Bezug auf das Gelbe Haus, um die Möglichkeit Synergien in einer vielschichtig kreativen Umgebung nutzbar zu machen und dadurch das in Luzern vorhandene kulturelle Potenzial nicht nur auszuschöpfen sondern auch zu steigern.»
Alessa Panayiotou, Fachverantwortliche, Kulturförderung Kanton Luzern
 
«Kunst und Kultur – und zwar gerade die vielen kleinen Projekte und Aktivitäten von Einzelpersonen und verschiedenen Gruppen – bereichern die Stadt mit vitalen und identitätsstiftenden Impulsen und verändern somit das Stadtklima entscheidend – mit relativ wenig Investitionsaufwand. Doch die KünstlerInnen brauchen Wohn- und Arbeitsraum, sonst sind sie zur Abwanderung gezwungen.
In Luzern werden KünstlerInnen qualitativ hochstehend ausgebildet. Den mehreren Hundert teuren Studienplätzen stehen heute eine verschwindende Zahl vergünstigter Atelierplätze (Bildzwang) gegenüber. Eine unausgeglichene Bilanz zu Ungunsten der Kunstschaffenden. Zusammen mit der Tatsache, dass in den letzten Jahren gleichzeitig mit günstigem Wohnraum auch zahlreiche erschwingliche Atelier­lokalitäten verschwanden (alleine 50 in der Emmenweid) verwundert es nicht, dass die meisten hier ausgebildeten Künstler ihr Know-How an andere Orte tragen. Ein grosses Potenzial zieht weg – ein verantwortungsloser Verlust für Luzern.
Ein erfreuliches Gegenbeispiel dazu ist das Gelbe Haus; hier ent­fal­tet sich ein kleiner Kunstorganismus, der befruchtend in ver­schieden­ste Richtungen ausstrahlt.»
Lea Achermann, Künstlerin Luzern
 
«Das Gelbe Haus ist ein kultureller Brennpunkt der Urbanregion Luzern – ein kreatives Kraftwerk und damit unverzichtbar für Innovation und Zukunft in der Zentralschweiz!»
Rosie Bitterli Mucha, Stadt Luzern Chefin Kultur und Sport
 
«Als wir das erste Mal das Gelbe Haus auf der Reussport-„Klippe“ besuchten, hatten wir spontan das berühmte Nagelhaus vor Augen. Das Nagelhaus von Chongqing hat bereits einen Symbol­charakter erhalten und wird weltweit in der Städteplanung (siehe Hardturmbrücke Zürich) bewusst als Element eingesetzt, um kulturelle und gesellschaftliche Freiräume zu schaffen.
Das Gelbe Haus ist ein grossartiges Luzerner Nagelhaus, das bereits seit längerem wirkt und unbedingt erhalten werden muss: Für die Stadt. Für das Quartier. Für die Gesellschaft. Für die Kultur und nicht zu letzt für die vielen aussergewöhnlichen Menschen, die dort schaffen, arbeiten, leben und wohnen.
Das Gelbe Haus ist eine Zitadelle der individuellen Lebensgestaltung innerhalb eines städtebaulich vorbestimmten Raums. Ein Bollwerk gegen die Vereinheitlichung und Langeweile. Eine schillernde Rosine im Einheitsbrei.
Eine Stadt braucht solche gesellschaftlichen und kreativen Frei­räume, um einer Gleichschaltung entgegenzuwirken.
Luzern muss mit dem Erhalt des Gelben Hauses einen kultur- und gesellschafts-politischen Nagel einschlagen!»
Armin Meienberg, ehem. Präsident und Catherine Huth, ehem. Geschäftleiterin IG Kultur Luzern
 

«Warum sind günstige Wohn- und Atelieräume für Kunstschaffende wichtig:

  • Junge Kunstschaffende brauchen Zeit und Geld um sich zu etablie­ren, den eigenen Weg und die eigene Handschrift zu finden. Deshalb brauchen sie günstige Räumlichkeiten zum Arbeiten und Wohnen. Zudem können in der Gemeinschaft junge Kunstschaffende von den Erfahrungen der Älteren profitieren und umgekehrt.
  • Es ist bekannt, dass für Kreative die gemeinsame Nutzung von Räumlichkeiten inspirierend und fördernd sein kann. Durch Auseinandersetzungen können gegen-
    seitig Synergien freigesetzt und nutzbar gemacht werden. Besonders förderlich ist, wenn ganz verschiedene berufliche Ausrichtungen ein kreatives Klima bilden. Kunst, Film, Grafik, Musik usw. Daraus können auch gemeinsame Projekte erwachsen.
  • Die gebündelte Gestaltungskraft solcher Gemeinschaftsan­lagen unterstützt auch die Ausstrahlung gegen aussen. Das Gelbe Haus verfügt über die Infrastruktur, welche diese Prozesse unterstützen kann. Die Entwicklung und der Erfolg der Bewohnerinnen und Bewohner beweist dies.

Es sollte einer Stadt wie Luzern am Herzen liegen, mit diesen idealen Räumlichkeiten die Kreativität und den Gestaltungswillen von Kunstschaffenden zu fördern und zu unterstützen. Mit dem gegründeten Verein beweisen die Mitglieder, langfristig und nachhaltig Ziele verfolgen zu wollen und zu können.»
Cécile Malevez, Sarnen

«Unsere Gesellschaft braucht die permanente Konfrontation mit Fragestellungen, die eine Reflexion der gängigen Wertvorstellungen beinhalten. Zu der daraus resultierenden Erneuerung trägt die Arbeit der Kunstschaffenden in grossem Masse bei. Die
Abwanderung junger Kunstschaffender steht in einem direkten Zusammenhang mit bezahlbaren Produktionstätten und Wohnräumen.
In diesem Sinne unterstütze ich als Künstler den Verein Gelbes Haus.»
Romuald Etter, Künstler, Kriens

«Luzern hat sich mit dem Ausbau der Uni und der Hochschule Luzern von der Kultur- neu auch zur Bildungsstadt entwickelt. Heute studie­ren in Luzern viele junge Menschen. Sie bringen wichtige Impulse nach Luzern. Ich wünsche mir, dass sie Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten finden, um nach ihrem Studium ihre berufliche Zukunft starten zu können. Ein solche Entwicklung ist – demografisch gesehen – sinnvoll, ist doch ein Drittel der Luzerner und Luzernerinnen über 60 Jahre alt.
Es braucht Lebens- und Arbeitsnischen, wo StudienabgängerInnen ihre Tätigkeit entwickeln, zusammen austauschen und voneinander lernen können. Das Gelbe Haus ist ein Ort, wo kreativ gearbeitet wird. Die Distanz zwischen Arbeit, Wohnen und Leben wird nicht künstlich auseinandergehalten. Das bietet jungen Menschen gute Voraussetzungen, um Familien- und Erwerbsarbeit zu vereinbaren.
Bei einem Besuch im Reussport 5 überzeugte ich mich davon, dass die jetzigen BewohnerInnen vom Verein Gelbes Haus die Liegenschaft sorgfältig nutzen und pflegen. Sie wollen Verantwortung für die weitere Pflege und Nutzung des Ortes übernehmen. Sie bringen mit ihren handwerklichen und kreativen Kompetenzen dafür gute Voraussetzungen mit.
Soll sich Luzern verjüngen und verändern, dann müssen solche kreativen Nischen und Austauschorte geschaffen werden. Das Gelbe Haus bietet – wie die Ateliergemeinschaft Bildzwang an der Reuss­­insel – dafür die besten Voraussetzungen. Als ehemalige Gross-Stadträtin von Luzern (2000 – 2011) wünsche ich mir, dass sich Luzern in diese Richtung weiter­entwickelt.»
Agatha Fausch, Sozialarbeiterin, Supervisorin, ehem. Grossstadtrat Grüne, Luzern

«Das Gelbe Haus hat sich über die Jahre zu einem einmaligen Zentrum von jungen Kunstschaffenden entwickelt. Der günstige Mietzins und die Kombination von Wohnen und Arbeiten ermöglicht ihnen, nach Abschluss der Hochschule für Kunst und Design ihr professionelles Kunstschaffen in Angriff zu nehmen. Das Zusammenarbeiten in einem Haus führt zu fachlichem Austausch und zu gemeinsamen Projekten.
In Luzern wird der Verlust von günstigen Ateliers und von Stätten der Alternativkultur bemängelt. Die in der Stadt Luzern vor der Abstimmung stehende Industriestrasse-Initiative zeigt, dass dieses Anliegen von einer breiteren Bevölkerung unterstützt wird.
Der Kanton Luzern sollte die Gelegenheit packen, mit dem Verkauf der Liegenschaft des Gelben Hauses an eine zu gründende Stiftung ein politisches Zeichen zu setzen. Dies umso mehr, als die Bewohnerinnen und Bewohner des Gelben Hauses in Eigeninitiative bereit sind, die für den Kauf notwendigen Rahmenbedingungen, wie Stiftungsgründung und Fundraising, an die Hand zu nehmen.»
lic. iur. Hans Stricker, AdvokaturStricker Luzern

«Das Gelbe Haus ist mehr als ein Wohnhaus: Es bietet Raum für einige der kreativsten und aktivsten Menschen in Luzern, für ihr Schaffen und das ausdauernde Entwickeln neuer Ideen. Was ist eine Stadt Luzern ohne diese Köpfe? Ein trauriges Dorf, das gerne Stadt wäre.»
Nadine Wietlisbach, Leiterin sic! Raum für Kunst / Kultur­aktivistin

«Eine Kulturstadt wie Luzern kann nicht auf zahlbare Produktions- und Wohnateliers wie das Gelbe Haus verzichten. Hier entsteht Kunst im Austausch mit anderen Künstlerinnen und Künstlern, hier besteht ein Experimentierfeld, das die kreative Arbeit befeuert.»
Adrian Albisser, Präsident ILM Sedel, Luzern

«Der Wert des Gelben Hauses ist kein materieller. Es bringt Kulturschaffende spartenübergreifend zusammen, ist ein Treffpunkt und eine Keimzelle. Luzern braucht Keimzellen. Diese Orte sind der Anfang der Kultur, ihr Geburtsort sozusagen. Wir brauchen sie.»
Anastasia Katsidis, Künstlerin, Zürich

«The place was full of energy. I think this energy comes from independence and the freedom to be self-organized. I was there as a guest for only a few days. But I would have wished to stay longer. I would love to have something like this in Cairo. When I went back I was talking a lot about the «Gelbes Haus» to artist friends.»
Ahmed Badry, Künstler, Kairo

«Meine Diplomarbeit im Fachbereich Illustration ist im gelben Haus entstanden. Die inspirierende Atmosphäre in diesem äusserst kreativen Umfeld hat mir dabei sehr geholfen. Ausserdem habe ich den kollegialen Austausch sowohl mit den Bewohnern als auch mit den anderen Atelier-Benützern als grosse Bereicherung empfunden – sei dies zwischendurch bei einem Gespräch über die Arbeit, beim gemeinsamen Mittagessen oder bei einer der Partys gewesen, die mir den nötigen Ausgleich zur Arbeit gegeben haben.
Ich wünsche mir, dass das Gelbe Haus in dieser Form noch lange Zeit bestehen bleiben kann, denn es ist eine grosse – in seiner Form unersetzliche Bereicherung für eine kreative Stadt Luzern, und es ist von all seinen Benutzern stets sehr geschätzt worden.»
Gaby Bähler-Schuler, Illustratorin, Luzern